Inhaltsstoffe

Kinderzahnpasta im Check

Wir Eltern legen großen Wert darauf, die beste Zahnpflege für unsere Kleinen zu wählen. Doch inmitten des Dschungels an Zahnpasta-Angeboten stellt sich die Frage: Was steckt eigentlich in Zahnpasta? Sollte sie Fluorid enthalten oder nicht? Und wie sieht es mit möglichen Schadstoffen aus? In diesem Beitrag werden ich diesen Fragen auf den Grund gehen und dir helfen, die richtige Zahnpasta für dein Kind zu finden.

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Was steckt eigentlich in Zahnpasta?

Zahnpasta ist eine speziell entwickelte Paste, die zur Reinigung und Pflege der Zähne verwendet wird. Sie besteht aus einer Mischung verschiedener Inhaltsstoffe, die gemeinsam dazu beitragen, Zähne zu reinigen, Plaque zu entfernen, Karies vorzubeugen und den Atem zu erfrischen. Die genaue Zusammensetzung kann je nach Marke und Art der Zahnpasta variieren, aber typische Bestandteile sind:

  1. Wasser zum Lösen der Substanzen (Aqua)
  2. Abrasive Substanzen (Putzkörper): Diese helfen, Plaque und oberflächliche Verfärbungen von den Zähnen zu entfernen. Beispiele sind Calciumcarbonat, Kieselsäure (Silica) oder Natriumbikarbonat.
  3. Feuchthaltemittel: Verhindern das Austrocknen der Zahnpasta. Glycerin oder Sorbitol sind häufig verwendete Feuchthaltemittel.
  4. Schaumbildner (Tenside) wie beispielsweise Sulfate, Betaine oder Glucoside sorgen für die typische Schaumbildung beim Zähneputzen und tragen zur Entfernung von Ablagerungen bei. Durch den Schaum werden Speisereste und Ablagerungen von den Zähnen gelöst und entfernt, wodurch die Reinigungswirkung der Zahnpasta verstärkt wird.
  5. Konservierungsmittel: Verhindern das Wachstum von Bakterien und Mikroorganismen in der Zahnpasta.
  6. Geschmacks-, Aroma- Duft- und Farbstoffe sowie Süßungsmittel für den Geschmack
  7. spezielle therapeutische Wirkstoffe zur Karies- und Parodontal-Prophylaxe (Sodium Fluorid oder Aminofluorid) wie auch zur Desensibilisierung überempfindlicher Zahnhälse

Mit oder ohne Fluorid?

Im Internet findet man die wildesten Aussagen über Fluorid in Zahncremes: „Das Zeug ist hochgiftig. Tödlich. Lagert sich in unserem Gehirn ab. Macht uns dumm.“ Hobby-Ärzte und Freizeit-Chemiker verbreiten, dass die geld- und machtgierigen Firmen uns mit dem Fluor in Zahnpasten vergiften wollen. Auch wenn man dem Ganzen keinen Glauben schenkt, erreichen sie damit, dass wir beginnen, all das zu hinterfragen. Was per se nicht schlecht ist, jedoch den ein oder anderen von uns zu falschen Quellen und somit zu verdrehten Ansichten führt.

Fakt ist: Fluorid ist ein natürlich vorkommendes Element, das häufig in der Natur, insbesondere in Wasser, vorkommt. Seine positive Wirkung auf die Zahngesundheit ist wissenschaftlich belegt. Fluorid stärkt den Zahnschmelz und trägt zur Vorbeugung von Karies bei. Mehr dazu auch in meinen Instagram-Beitrag „Fluoride“.

Die Dosierung von Fluorid, insbesondere in Zahnpflegeprodukten wie Zahnpasta, wird von Experten basierend auf Altersgruppen empfohlen:

Expertenempfehlung zur aktuellen Kariesprävention mit Fluorid im Säuglings- und frühen Kindesalter (Quelle)

Hier zeige ich dir, wie man Kinderzahnpasta richtig dosiert:

Welche Inhaltsstoffe meiden?

Um potenziell problematische Inhaltsstoffe in Zahnpasta zu vermeiden, sollten man auf Folgendes achten (gilt auch für Zahnpasta für Erwachsene):

  1. Meide Zahnpasten, die bekannte Allergene enthalten, diese Substanzen allergische Reaktionen auslösen können. Dazu gehören beispielsweise Duftstoffe oder ätherische Öle. Eine Liste der kennzeichnungspflichtigen Duftstoffe findest du hier.
  2. Verzichte auf Produkte mit reizende Konservierungsmittel wie Parabene (Methylparaben, Propylparaben) oder Isothiazolinone (Methylisothiazolinon), da diese Substanzen Hautreizungen auslösen können und bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen können.
  3. Meide Produkte mit bedenklichen Konservierungsmitteln wie Triclosan oder Chlorhexidin, da diese in einigen Studien mit negativen Auswirkungen in Verbindung gebracht wurden.
  4. Verwende Zahnpasta ohne Zucker wie Maltodextrin oder Saccharose, da Zucker Karies fördern kann und zudem Bakterien im Mund Nährstoffe bietet, die zu schädlichen Säurebildungen führen können.
  5. Achte darauf, dass keine aggressiven Tenside wie Sulfate enthalten sind, da diese die empfindliche Mundschleimhaut reizen können und in einigen Fällen zu Irritationen führen. Manche reagieren auch mit Bildung von Aphten.
  6. Es wird geraten, Zahnpasta ohne Titandioxid zu verwenden, um mögliche Gesundheitsrisiken zu reduzieren. Studien haben Bedenken hinsichtlich potenzieller Auswirkungen auf die Gesundheit aufgezeigt, und die genaue Wirkung von Titandioxid im menschlichen Körper ist noch nicht vollständig verstanden.

Kinderzahnpasta im Check

Ich habe über 60 unterschiedliche Kinderzahnpasta unter die Lupe genommen und auf unnötige, reizende oder bedenkliche Inhaltsstoffe untersucht. Die Ergebnisse findest du in meinem aktuellen Kinderzahnpasta-Check:

Weitere Tests zu Kinderzahnpasta findest du auch hier:

Ökotest:

Stiftung Warentest:

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